Neuer Trainingsalltag für Schwimmer

Juli 9, 2020 stdenzlingen

Denzlingen. Seit 03. Juni hat die Wettkampfmannschaft des Schwimmteam Denzlingen nach knapp 12-wöchiger Zwangspause das Training im Wasser wieder aufgenommen. Zwischen März und Juni hatte sich das Team 4-5 Mal pro Woche zu einem Cybertraining verabredet. So konnte jeder von zu Hause aus über Tablet oder Smartphone an einem geleiteten Fitnesstraining teilnehmen. Das neue Format dieses Trainingsangebots wurde von allen Schwimmerinnen und Schwimmern sehr motiviert wahrgenommen.

Ab 03. Juni konnte man dann endlich wieder mit dem lang ersehnten Wassertraining starten. Das Schwimmtraining findet nun unter äußerst strengen Bedingungen statt, mit denen sich aber alle Wettkampfschwimmer gut anfreunden konnten.

Iris Globisch, 16 Jahre, Schülerin und Schwimmerin der Wettkampfmannschaft

«Das Cybertraining war für uns alle etwas komplett neues, aber eine sehr gute Möglichkeit auch abseits des Wassers fit zu bleiben. Die Trainer haben uns die Chance gegeben spezifisch die Muskeln zu trainieren, welche beim Schwimmen intensiv gebraucht werden und uns somit neue Übungen gezeigt, die wir natürlich auch jetzt, wo das Training wieder stattfindet gebrauchen können. Klar war dieses Training nicht vergleichbar mit dem davor, da man sich nur über den Bildschirm gesehen hat, jedoch war auch dieses (oft intensive) Training mit sehr viel Spaß und Motivation zum Beispiel auch durch Ernährungstipps am Ende verbunden.

Als das Wassertraining wieder beginnen konnte war das ein riesiger Schritt. Nach dieser langen Pause sind wir umso motivierter wieder unsere Leistungen aufbauen zu können und schätzen es sehr wieder trainieren zu dürfen. Anfangs war es eine große Umstellung auf so viele und essentielle Regeln achten zu müssen. Dies hat sich aber relativ schnell eingependelt und wurde jetzt zur Selbstverständlichkeit. Diese schnelle und einfache Umgewöhnung war sicher auch durch die Videokonferenzen bedingt, die im Voraus mit Trainern, Eltern und Schwimmer/innen stattgefunden haben. In den Videokonferenzen wurde uns erläutert, dass auf alle Fälle die Abstandsregeln außerhalb des Wassers sowie im Wasser einzuhalten sind, wodurch kleinere Trainingsgruppen mit bis zu 12 Personen gebildet wurden. Im Schwimmbecken wird nun Kreisverkehr auf einer Doppelbahn geschwommen, sodass im Schwimmbecken zu allen Seiten ein Abstand von 3 Metern möglich ist.
Jeder benutzt seine eigenen Schwimm-Utensilien und die Maskenpflicht gilt bis zum Becken. Diese und weitere wichtige Regeln wurden uns vorab in der Videokonferenz erklärt. Auch der Trainingsablauf und die Trainingspläne werden jetzt vorab kommuniziert, damit es im Training zu keinen Missverständnissen kommt.

Jetzt sind wir auf dem Besten Weg zu unseren alten Leistungen zurück zu kehren.»

Yannick Maier, 20 Jahre, Schwimmtrainer und Abteilungsleiter der Wettkampfabteilung beim Schwimmteam Denzlingen e.V.

«Dass unsere Schwimmer knapp 3 Monate nicht im Wasser trainieren konnten, merkt man trotz unseres Cyber-Fitnesstrainings. Dieses hat aber bestimmt größere Leistungseinbußen kompensieren können.
Wegen der ganzen Änderungen der Rahmenbedingungen waren wir Trainer auch gefordert unser Trainingskonzept und die Trainingsplanung anzupassen.
Nach der langen Pause starteten wir mit einem Schonprogramm, damit das Immunsystem durch zu starke Trainingsintensitäten nicht geschwächt wird. Gerade zur jetzigen Zeit ist es ja sehr wichtig ein zuverlässiges Immunsystem zu haben.

Nach den ersten Wochen Eingewöhnungszeit können wir aber nun zumindest im Training auch wieder angreifen. Wettkämpfe sind bis auf weiteres jedoch keine geplant.

Da der Zeitpunkt der nächsten Wettkämpfe ungewiss ist, haben wir uns eigene Stichtage gesetzt, auf die wir hintrainieren. So haben unsere Schwimmerinnen und Schwimmer auch immer ein Ziel vor Augen.

Wenn es irgendwann mal wieder möglich sein wird Wettkämpfe zu veranstalten, erhoffe ich mir eine Anpassung der Pflichtzeiten, mit denen sich Schwimmerinnen und Schwimmer für Wettkämpfe qualifizieren. Ich denke, dass hier alle Schwimmvereine in derselben Situation sind und die vergangenen Monate für alle kaum aufholbar sind, da man Wassertrainingseinheiten durch Fitnesstraining kaum ersetzen kann. Das gilt vor allem für die jüngeren Athleten.

Wir sind sehr froh über die rasche Aufnahme des Trainingsbetriebs unserer Wettkampfmannschaft, die dank der sehr großen Unterstützung von Badeleiter Marcus Kleint, des Mach Blau Schwimmbades in Denzlingen, möglich gemacht wurde.

Wir schätzen es sehr, dass Marcus Kleint und die Gemeinde Denzlingen allgemein das Sportangebot für Kinder und Jugendliche und unsere ehrenamtliche Arbeit im Verein fördert und unterstützt. Darüber sind wir sehr dankbar.»